Daniel Scholten

Als Sexualpädagoge (iSp) ist es mir ein tiefes Anliegen, die Wichtigkeit von Körperlichkeit und Sexualität in der Erziehung zu betonen. In meiner Arbeit mit Erzieher*innen und Eltern erlebe ich immer wieder, wie entscheidend es ist, offen über diese Themen zu sprechen. Der Mensch ist ein sexuelles Wesen – von der Geburt bis zum Tod. Diese Erkenntnis sollte uns dazu anregen, Körperlichkeit als einen natürlichen und integralen Bestandteil des Lebens zu betrachten.

Viele Erwachsene zögern oft, über Sexualität und Körperlichkeit zu sprechen, sei es aus Unsicherheit oder aus der Angst heraus, etwas Falsches zu sagen. Deshalb lege ich großen Wert darauf, in meinen Workshops und Schulungen eine sichere Umgebung zu schaffen, in der sowohl Erzieher*innen als auch Eltern ihre Fragen äußern und ihre eigenen Erfahrungen teilen können. Es ist wichtig, dass wir als Vorbilder authentisch über Körperlichkeit sprechen und damit den Raum eröffnen, in dem Kinder sich wohlfühlen können, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken.

Ein zentraler Aspekt meiner Arbeit ist die Aufklärung darüber, dass Körperlichkeit nicht nur auf sexuelle Aktivitäten beschränkt ist. Sie umfasst auch das Verständnis für den eigenen Körper, das Erkennen von Grenzen und das Entwickeln eines positiven Selbstbildes. Indem wir über diese Themen sprechen, helfen wir Kindern dabei, ein gesundes Verhältnis zu ihrem eigenen Körper zu entwickeln – eine Fähigkeit, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten wird.